Krebsvorsorge in der Zahnarztpraxis:
Wie Sie sich mit regelmäßiger Prophylaxe aktiv vor Krebs schützen

Dass sich jeder zweimal jährlich beim Zahnarzt untersuchen lassen sollte, um Karies und Parodontitis vorzubeugen, wissen die meisten. Was viele nicht wissen: regelmäßige Prophylaxe ist auch aktive Krebsvorsorge.

Als Ihr Zahnarzt in Baden-Baden erklären wir Ihnen alles, was Sie zum Thema Krebsvorsorge in der Zahnarztpraxis wissen müssen.

Wie schützt die Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt gegen Krebs?

Krebs kann jeden treffen – unabhängig von Alter und Lebensstil. Aber: Sie können selbst sehr viel dafür tun, um gesund zu bleiben. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung etwa stärken Ihr Immunsystem. Und auch mit einem regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt können Sie sich vor Krebs schützen.

Zusammenhänge

Parodontitis und Krebserkrankungen

Parodontitis ist eine chronische bakterielle Entzündung des Parodonts. Es umfasst neben dem Kieferknochen auch Zahnfleisch, die kollagenen Fasern sowie das Bindegewebe.

Wird die Parodontitis nicht behandelt, kann sich das Zahnfleisch zurückziehen und es können sich einzelne Zähne lockern oder sogar ganz ausfallen. Über die Blutbahn können die Bakterien im restlichen Körper weitere Krankheiten wie Diabetes und Krebs verstärken.

Wie hängen Parodontitis und Krebs zusammen?

  • Parodontitis-Bakterien lösen in Ihrem Körper Entzündungen aus. 
    Nehmen die Bakterien im Mund überhand, gelangen sie über das Blut in den restlichen Körper. Dort schütten Sie Substanzen aus, wodurch Entzündungsbotenstoffe und Sauerstoffradikale freigesetzt werden. Letztere können die DNA der Zellen schädigen und das Krebsrisiko erhöhen.
  • Parodontitis-Bakterien verändern Ihr Mikrobiom.
    Über den geschluckten Speichel erreichen die Erreger Ihre Darmflora. Dort herrscht ein empfindliches Gleichgewicht an Mikroorganismen (Mikrobiom), das durch die Bakterien gestört wird. Die Folge: ein Milieu, indem sich vermehrt krebserregende Viren vermehren können.

Welche Rolle spielt die Zahnprophylaxe bei der Krebsvorsorge?

Aus zahnmedizinischer Sicht halten Sie am besten die Entzündung klein und Ihr Mikrobiom im Gleichgewicht. Eine halbjährliche Prophylaxe samt Professioneller Zahnreinigung erfüllt gleich beide Zwecke. Bakterien, die nicht da sind, richten keinen Schaden an.

Achten Sie außerdem auf eine gründliche Mundhygiene und eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung. Je weniger Alkohol und Nikotin Sie konsumieren, desto besser. Vermeiden Sie Stress.

Vorsorge

HP-Virus als Hauptrisiko für Mundhöhlenkrebs

Mehr als 10 000 Deutsche erkranken jährlich an Mundhöhlenkrebs, Tendenz steigend. Neben Rauchen, starkem Alkoholgenuss und schlechter Mundhygiene ist dafür nach einer Studie der Asklepios Klinik St. Georg vor allem eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) ursächlich.

Diese Viren werden zum Teil über ungeschützten sexuellen Kontakt übertragen und sind schon länger als Verursacher von Gebärmutterhalskrebs bekannt.

Wie erkenne ich Mundhöhlenkrebs?

Die meisten Tumore der Mundhöhle gehen vom sogenannten Plattenepithel aus. Das sind die Zellen der Mundschleimhaut, die fest miteinander verbunden sind und die Oberfläche bedecken.

Erste Anzeichen für Mundhöhlenkrebs im Anfangsstadium können sein:

  • Flecken auf der Schleimhaut (weiß, rot)
  • wunde, leicht blutende Stellen im Mund
  • Schwellungen im Mund oder am Hals
  • plötzlich auftretende Zahnlockerungen
  • Beschwerden beim Schlucken oder Sprechen
  • das Gefühl, einen Fremdkörper im Mund zu haben
  • ein unangenehmer Mundgeruch

Wenn Sie eines dieser Symptome länger als zwei Wochen dauerhaft beobachten, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen.

Gewebeprobe bringt Gewissheit

Stellen wir bei Ihnen eine verdächtige Stelle fest, überprüfen wir den Verdacht mit einer Gewebeprobe. Ein histologischer Befund gibt Aufschluss, ob die Veränderung gut- oder bösartig ist.

Sprechen Sie uns gerne auf das Thema Krebsvorsorge an. Gerne zeigen wir Ihnen, wie wir das Risiko für Mundhöhlenkrebs verringern können.

Wie kann der Zahnarzt mit Prophylaxe unterstützen?

Da mögliche erste Anzeichen recht unspezifisch sind und erst fortgeschrittene Tumore Schmerzen verursachen, ist eine regelmäßige Vorsorge unerlässlich.

  • Bei der regelmäßigen Vorsorge schauen wir uns den Zustand der Mundschleimhaut im Uhrzeigersinn an.
  • Bei Bedarf tasten wir auch verdächtige Stellen an Ihrem Hals ab.
  • Unsere erfahrenen Zahnärzte erkennen ungesunde Veränderungen sofort und können Sie bei einem Anfangsverdacht zu einem Spezialisten überweisen.
Vereinbaren Sie Ihren Termin für Ihre individuelle Krebsvorsorge

– in Ihrer Praxis für Zahngesundheit Baden-Baden unter 07221 969700.