Mundtrockenheit – was hilft, wenn die Spucke wegbleibt?

Ihre Zahnärzte in Baden-Baden informieren zu Ursachen und Therapie. 

Die Zunge ist pelzig. Alles klebt und spannt. Das Schlucken und Sprechen fällt schwer. Bei Mundtrockenheit fehlt der Speichel als natürliches “Schmiermittel”. Auch die Zähne und das Zahnfleisch leiden. Speisereste werden nicht mehr weggespült. Bakterielle Beläge breiten sich aus und erhöhen das Risiko für Zahnfleischentzündungen und Karies. Die Ursachen für Mundtrockenheit sind vielfältig. Wir erklären, was Sie tun können und warum der Zahnarzt ein guter Ansprechpartner ist.

Warum ist mein Mund trocken?

Es ist normal, dass sich der Mund hin und wieder trocken anfühlt. Dahinter stecken in der Regel harmlose Ursachen. Haben Sie aktuell viel Stress? Ein nervöser Geist führt häufig zu einem trockenen Mund. Das hängt mit dem vegetativen Nervensystem zusammen, das unwillkürliche körperliche Vorgänge wie die Speichelbildung steuert. Mit der Entspannung kehrt in der Regel der Speichel zurück.

Bleibt langfristig die Spucke weg, sprechen wir von Hyposalivation. Die kleinen Speicheldrüsen in der Mundschleimhaut und die großen Speicheldrüsen produzieren zu wenig Speichel. Die Folge ist Mundtrockenheit, auch Xerostomie genannt.

Mögliche Ursachen für Mundtrockenheit: 

  • Die Einnahme bestimmter Medikamente
  • Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich
  • Flüssigkeitsmangel
  • Eingeschränktes Kauvermögen
  • Starkes Rauchen
  • Alkoholkonsum
  • Bestimmte Erkrankungen, wie Autoimmunerkrankungen oder Diabetes

Wann sollte ich wegen Mundtrockenheit zum Zahnarzt gehen?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit “Ja” beantworten können, sollten wir die Ursachen für Ihre Mundtrockenheit in unserer Praxis abklären.

  • Treten neben Mundtrockenheit Beschwerden an den Zähnen oder dem Zahnfleisch auf?
  • Haben Sie in den letzten Tagen einen starken Mundgeruch bemerkt – oder wurden darauf hingewiesen?
  • Leiden Sie an Krankheitssymptomen wie brennende Augen, einem starken Durstgefühl, Sodbrennen sowie Gelenk- und Kopfschmerzen?

Ihren Zähnen fehlt der Speichel als natürlicher Schutzfilm. Das Risiko für Karies und Entzündungen steigt, je länger Ihr Mund “auf dem Trockenen” sitzt.

Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis, der Zahngesundheit Baden-Baden. Sie erreichen uns unter Tel.: 07221 969700

Wie hilft der Zahnarzt, wenn der Speichel nicht mehr fließt?

Zunächst finden wir heraus, warum Ihr Mund trocken ist. Wenn notwendig, ziehen wir einen Allgemeinmediziner zur Diagnose hinzu.

Wir stellen Ihnen Fragen wie: 

  • Wann tritt die Mundtrockenheit auf?
  • Wie ernähren Sie sich?
  • Leiden Sie an chronischen Erkrankungen?

Ein Blick in Ihren Mund hilft uns, das Problem besser kennenzulernen. Bildet sich zum Beispiel kein Speichelsee am Mundboden kann das ein Hinweis auf Mundtrockenheit sein. Auch ein Spiegel, der an der Mundschleimhaut kleben bleibt, spricht für zu wenig Speichelfluss.

Speichelfließrate bestimmen

Wieviel Speichel noch fließt, bestimmen wir mit einem Speichelfluss-Test.

  • Sie kauen 30 Sekunden auf einen geschmacksneutralen Paraffinpellett, um den Speichelfluss anzuregen.
  • Etwa 5 Minuten lang sammeln Sie den entstandenen Speichel in einem bereitgestellten Trichter.
  • Anhand einer Mess-Skala lesen wir die erreichte Speichelmenge ab.
Gut zu wissen

Unser Speichel enthält Kalzium und Phosphat. Je mehr Speichel fließt, desto mehr dieser wichtigen Mineralstoffe können nach säurehaltigen Lebensmitteln in den Zahnschmelz eingebaut werden. Der Zahn ist gewappnet gegen Kariesbakterien. 

Zähne und Zahnfleisch schützen

Fließt zu wenig Speichel, treffen wir Maßnahmen. Wir vereinbaren engmaschige Termine für die Professionelle Zahnreinigung und Kontrolle.

Zusätzlich unternehmen wir alles, um Zahnschäden zu vermeiden:

  • Mit Fluorid stärken wir den Zahnschmelz gegen Kariesbakterien.
  • Zuckerfreie Kaugummis mit Xylit regen den Speichelfluss an.
  • Gegebenenfalls empfehlen wir Ihnen spezielle Speichelersatzmittel
Mundtrockenheit und Mundgeruch

Wussten Sie, dass Mundtrockenheit häufig zu einem unangenehmen Atem führt? Es fehlt Speichel, der Bakterien wegspült. Sie vermehren sich und produzieren schwefelartige Verbindungen – und das riecht. Lesen Sie hier, wie Sie dank unserer Mundgeruch-Sprechstunde bald wieder frisch und angenehm ausatmen:

Was kann ich selbst für einen gesunden und feuchten Mund tun?

Wasser marsch! Sie können die Behandlung in unserer Praxis mit ein paar einfachen Maßnahmen sinnvoll unterstützen. 

Hier sind ein paar Tipps, wie Sie den Speichelfluss anregen:

  • Kauen Sie Obst mit wenig Säuregehalt, zum Beispiel Melonen
  • Knackiges Gemüse lässt Speichel nur so sprudeln
  • Scharfes Essen beugt Mundtrockenheit vor
  • Trinken Sie genügend Wasser über den Tag verteilt
  • Stellen Sie nachts einen Luftbefeuchter auf

Und natürlich: Putzen Sie sich morgens und abends die Zähne, um schädlichen Belägen vorzubeugen.

Haben Sie noch Fragen?

Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail. Wir antworten zeitnah.