Nicht weise, sondern (häufig) überflüssig: Wann müssen die Weisheitszähne raus?

Hochbegabt, oder nicht? An den Weisheitszähnen kann es jedenfalls nicht liegen. Denn anders als ihr Name vermuten lässt, bringen die Weisheitszähne keinen Vorteil. Im Gegenteil: Sie können sich als nachteilhaft erweisen, etwa dann, wenn Sie anderen Zähnen den Platz wegnehmen, Karies haben oder schräg im Kiefer liegen.

Aber müssen die Weisheitszähne deshalb immer gleich entfernt werden?

“Digitale Röntgenbilder zeigen, welchen Weg Ihre Weisheitszähne ins Gebiss nehmen.

“Es ist immer eine individuelle Entscheidung, ob die Zähne verbleiben können oder besser entfernt werden sollten. Diese Entscheidung wird  immer ausführlich mit den Patienten besprochen.”

Dr. med. dent. Susann Kamm, Fachzahnärztin für Oralchirurgie

Als Oralchirurgin entfernt Dr. Susann Kamm Weisheitszähne unter örtlicher Betäubung in einer kurzen, schonenden OP. So können Sie die Praxis direkt nach der Sitzung verlassen.

Bevor wir Ihnen erläutern, wie wir störende Weisheitszähne entfernen, klären wir eine grundlegende Frage:

Müssen Weisheitszähne immer raus?

Eines steht fest: Wir brauchen unsere Weisheitszähne eigentlich nicht mehr. Die Zeiten von Mammuts und Säbelzahntigern, als wir unsere Weisheitszähne zum Zerkleinern fester Nahrung benötigten, sind lange vorbei. Und mit der Zeit ist auch unser Kiefer kleiner geworden, sodass den meisten von uns mit 28 Zähnen gut gedient ist.

Aber müssen die Weisheitszähne deswegen immer raus? Die Antwort lautet: Nein. Wenn die sogenannten „Achter“ nicht stören, gibt es keinen Grund für eine OP.  Häufig ist es jedoch so, dass ein Verbleiben der Gesundheit schaden würde.  In diesen Fällen (tatsächlich in vielen) ist eine Weisheitszahnentfernung die richtige Entscheidung.

Warum müssen Weisheitszähne raus?

Wann aber sind die negativen Folgen für die Gesundheit gravierend, dass eine Weisheitszahnentfernung angezeigt ist? Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfiehlt, dass Weisheitszähne unter anderem in den folgenden Fällen gezogen werden:

  • Die Weisheitszähne sind kariös.
    Die Weisheitszähne -ganz hinten im Kiefer angesiedelt- lassen sich mit der Zahnbürste nur schwer erreichen. Zudem stehen sie oft eng zum Nachbarzahn, so dass sich im Zahnzwischenraum recht einfach Plaque ablagern kann. Wird dieser nicht entfernt, bildet sich mit der Zeit Karies.
  • Die Weisheitszähne verursachen eine Kieferfehlstellung.
    Wenn der Kiefer zu eng ist, drücken die Weisheitszähne auf die Nachbarzähne. Unter Umständen verschieben sie sogar die ganze Zahnreihe und können so Zahnfehlstellungen verursachen. Bei manchen Patienten tritt durch den Druck ein unangenehmer Kiefer- und Gesichtsschmerz auf.
  • Die Weisheitszähne sorgen selbst für Probleme beim Zubeißen.
    Schräg im Kiefer liegende Weisheitszähne können durch Ihre eigene Position einen Fehlbiss verursachen. Es entstehen Probleme beim Zusammenbeißen der Zahnreihen. Diese lassen sich nur beheben, wenn der Weisheitszahn, der im Weg ist, entfernt wird.

Besonders problematisch ist es, wenn ein Weisheitszahn nicht komplett in die Mundhöhle durchbricht, also in der Fachsprache „retiniert“ ist. In diesem Fall können sich am Übergang zwischen Zahnfleisch und Zahn leicht Bakterien ansammeln und vermehren, die zu Infektionen führen können.

Manchmal bilden sich hier auch Zysten, die den Kieferknochen schädigen können.

In all diesen Fällen ist eine Weisheitszahnentfernung erforderlich.

Wann dürfen Weisheitszähne bleiben?

Es gibt Situationen, in denen eine OP nicht erforderlich ist und die Weisheitszähne durchaus im Kiefer verbleiben können:

  • Die Weisheitszähne sind gesund und haben genug Platz.
  • Die Weisheitszähne liegen so tief im Kieferknochen, dass das Risiko für Komplikationen beim Eingriff unverhältnismäßig hoch ist.
  • Mit einer kieferorthopädischen Behandlung kann eine normale Entwicklung der Weisheitszähne sichergestellt werden.

Wie entscheidet der Zahnarzt, ob ein Weisheitszahn entfernt werden muss oder nicht?

Ob ein Weisheitszahn entfernt werden muss, entscheidet der Zahnarzt, individuell. Bei der Entscheidung für oder gegen eine OP wird er die folgenden Fragen berücksichtigen:

  • Reicht der Platz im Kiefer?
  • Wie wahrscheinlich ist eine gesunde Entwicklung der Weisheitszähne?
  • Sind Schäden an den Nachbarzähnen zu erwarten?
  • Wie hoch ist das Risiko für mögliche Komplikationen?

Grundlage ist ein 2-dimensionales oder (besser) 3-dimensionales Röntgenbild, anhand dessen unser Zahnarzt die Chancen und Risiken einer Weisheitszahn-OP gut beurteilen kann.

“Die Zähne sind oft tief im Kieferknochen verankert. Sie lassen sich nicht ohne Weiteres entfernen. Das berücksichtige ich bei der Planung des Eingriffs. Ich weiß, was auf mich zukommt und arbeite präzise, exakt und schnell.”

Dr. med. dent. Susann Kamm, Fachzahnärztin für Oralchirurgie

Wenn es sinnvoll und möglich ist, entfernt Dr. Susann Kamm alle vier Weisheitszähne auf einmal. So sparen Sie sich eine zweite OP mit allen weiteren Unannehmlichkeiten.

An welchen Anzeichen erkenne ich selbst, dass die Weisheitszähne raus müssen?

Grundsätzlich kann das nur Ihr Zahnarzt mit Sicherheit sagen. Allerdings sollten Sie bei den folgenden Symptomen hellhörig werden und zum Arzt gehen:

  • Sie haben Schmerzen im Bereich der Weisheitszähne oder andere Hinweise darauf, dass sich dort eine Infektion befindet (Fieber, Mundgeruch etc.).
  • Sie haben Druckschmerzen im hinteren Kieferbereich, eventuell sogar Schmerzen, die bis ins Gesicht ausstrahlen.
  • Sie haben Probleme beim Zubeißen und lokalisieren diese im Bereich der Weisheitszähne.

Wie läuft eine Weisheitszahnentfernung ab?

Sie möchten wissen, was passiert, wenn wir Ihre Weisheitszähne entfernen? Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick:

  • Röntgen
    Wir röntgen Ihren Kiefer, um sicherzustellen, dass die wichtigen anatomischen Strukturen (wie der Nerv im Unterkiefer) bei der OP geschont werden.
  • Betäubung
    Sie wählen zwischen verschiedenen Arten der Betäubung, von Lokalanästhesie, Dämmerschlaf bis zur Vollnarkose. Sie entscheiden, was Sie benötigen und möchten.
  • Operation
    Der Eingriff selbst dauert meist nur 30 Minuten. Wir nutzen eine mikrochirurgische Technik, mittels derer wir den Zahn zerteilen und anschließend entfernen. Das Risiko für Schmerzen und Schwellungen bleibt so gering.
  • Nachsorge und Kontrolle
    Nach der OP erhalten Sie von uns Schmerzmittel für mögliche Beschwerden nach dem Eingriff. Wenige Tage danach kommen Sie zu einem Kontrolltermin in unsere Praxis nach Baden-Baden. Wir kontrollieren den Fortschritt und entfernen die Nähte.

Bei unserem erfahrenen Team für Oralchirurgie sind Sie jederzeit in den besten Händen.

„Weisheitszähne sind von gestern. Wir entfernen sie mit Methoden von heute – so schonend wie möglich.“

Dr. Susann Kamm, Fachzahnärztin für Oralchirurgie

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