Zahnimplantate ohne Knochenaufbau: Welche Möglichkeiten gibt es?
„Sind Implantate auch ohne Knochenaufbau möglich?“ Diese Frage stellen sich viele Menschen, die sich festen Zahnersatz wünschen. Der Gedanke an zusätzliche Eingriffe und eine längere Heilungsphase durch den Knochenaufbau lässt manche zögern.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen sind Implantate auch ohne Knochenaufbau möglich. In diesem Blog erklären wir Ihnen:
- Wann eine Implantation ohne Knochenaufbau infrage kommt.
- Welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.
Wann ist ein Zahnimplantat ohne Knochenaufbau möglich?
Ein Zahnimplantat benötigt Stabilität – ähnlich wie die Wurzeln eines Baumes, die tief in den Boden greifen, um ihm Halt zu geben. Im Kiefer bietet der Knochen diesen Halt für das Implantat. Die Stabilität hängt von mehreren Faktoren ab, die sorgfältig geprüft werden.
Implantate ohne Knochenaufbau sind möglich, wenn:
- Der vorhandene Kieferknochen stabil und fest genug ist. Selbst bei geringerem Volumen bietet dieser oft genügend Halt für ein Implantat.
- Das Zahnfleisch und der Zahnhalteapparat gesund und entzündungsfrei sind. Nur so kann das Implantat gut einheilen und langfristig stabil bleiben.
Sichere Diagnose dank 3D-Röntgen
Zur Beurteilung, ob der vorhandene Kieferknochen für ein Implantat ausreicht, kommen präzise Diagnosetechniken zum Einsatz.
- 3D-Röntgenaufnahmen zum Beispiel geben detaillierte Einblicke in die Struktur und Dichte des Kieferknochens.
- Auf Basis dieser Aufnahme kann Ihr Implantologe eine fundierte Entscheidung treffen.
- So lässt sich sicher feststellen, ob der Knochen für eine Implantation ohne Knochenaufbau geeignet ist.
„Jeder Mensch ist einzigartig. Ob ein Knochenaufbau nötig ist, prüfen wir mit einer gründlichen Diagnostik. Dabei legen wir großen Wert darauf, für jeden Patienten eine maßgeschneiderte Lösung zu finden.“
Zahnarzt und Implantologe Dr. Torsten Kamm
Was sind Implantationsverfahren ohne Knochenaufbau
Es gibt verschiedene Implantationsmethoden, die ohne zusätzlichen Knochenaufbau auskommen. Im Folgenden stellen wir drei gängige Methoden vor.
- Sofortimplantation
Bei der Sofortimplantation setzt der Implantologe das Implantat direkt nach dem Entfernen des betroffenen Zahns ein. Dadurch bleibt der Kieferknochen intakt. Ein Vorteil dieser Methode: Der Patient spart wertvolle Zeit, da der Eingriff in einer Sitzung erfolgt. Hier erfahren Sie mehr: Sofortimplantate. - Feste Zähne an einem Tag
Das Verfahren ermöglicht festen Zahnersatz auf vier bis sechs Implantaten bei einem zahnlosen Kiefer. Die Implantate setzt Ihr Implantologe in speziellen Winkeln ein. So kann er auch bei reduziertem Knochenangebot eine stabile Basis schaffen. Häufig erhalten Sie bereits am Tag des Eingriffs eine provisorische Brücke, die Sie sofort leicht belasten können. Hier finden Sie mehr Informationen: Feste Zähne. - Zygoma-Implantate
Diese speziellen Implantate bieten eine Lösung für den Oberkiefer, wenn dort praktisch kein Knochen mehr vorhanden ist. Statt im Kiefer verankert der Implantologe die Zygoma-Implantate im Jochbein, das stärker und dichter ist. Diese Methode eignet sich primär für Patienten mit stark reduziertem Knochenvolumen.
Vor jedem Eingriff erfolgt jedoch eine individuelle Untersuchung, um die Methode auszuwählen, die am besten zur individuellen Situation passt.
„Dank innovativer Verfahren können wir heute auch in schwierigen Fällen eine verlässliche Lösung anbieten. Hierbei wählen wir immer die bestmögliche und schonendste Methode für Ihre individuelle Situation.“
Zahnarzt und Implantologe Dr. Torsten Kamm
Ihre Vorteile mit Implantaten ohne Knochenaufbau
Zahnimplantate bedeuten nicht nur einen ästhetischen Gewinn, sondern tragen maßgeblich zur Lebensqualität bei. Bei einer Implantation ohne Knochenaufbau gelingt die Rückkehr in den gewohnten Alltag besonders zügig.
- Schneller zu neuer Lebensqualität
In der Regel ermöglichen Verfahren ohne Knochenaufbau eine kürzere Gesamtbehandlungszeit. - Erhalt der Kieferknochenstruktur
Je schneller wir eine Zahnlücke mit Implantaten versorgen, desto stärker bleibt der eigene Kieferknochen. Dies trägt langfristig zur Stabilität des gesamten Kieferbereichs bei. - Nachhaltige Lösung mit hoher Lebensdauer
Moderne Implantate ohne Knochenaufbau sind so konzipiert, dass sie bei guter Pflege und regelmäßiger Nachsorge viele Jahre, oft sogar lebenslang, halten können. - Mit oder ohne Knochenaufbau:
Professionelle Zahnreinigungen und regelmäßige Kontrolltermine tragen dazu bei, den langfristigen Erfolg zu sichern.
Wann benötigt ein Implantat einen Knochenaufbau?
In manchen Fällen reicht das vorhandene Knochenvolumen trotz moderner Methoden nicht aus, um ein Implantat stabil zu verankern.
Hier ist ein Knochenaufbau meist notwendig:
- Die Knochendichte oder das Volumen sind stark reduziert:
Wie eine Pflanze Wurzeln im Boden braucht, benötigt ein Implantat ausreichend Halt im Kieferknochen. Fehlt dieser, könnte das Implantat nicht sicher einwachsen und die langfristige Stabilität wäre gefährdet. - Der Kieferknochen ist durch fortgeschrittene Parodontitis geschädigt:
Bei starkem Knochenverlust durch Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) reicht das verbliebene Knochenmaterial oft nicht aus, um ein Implantat zu stabilisieren. - Es liegen Begleiterkrankungen vor:
Erkrankungen wie Diabetes oder Rauchen können die Heilung verzögern und das Risiko erhöhen, dass ein Implantat nicht stabil einwächst. Hier ist ein Knochenaufbau die sichere Wahl.
Was passiert, wenn ein Knochenaufbau erforderlich ist?
Es gibt verschiedene Verfahren, um den Kieferknochen aufzubauen. Je nach individueller Situation kann der Knochenaufbau durch körpereigenes oder synthetisches Knochenmaterial erfolgen.
- In einigen Fällen lässt sich der Knochenaufbau sogar direkt mit der Implantation kombinieren, was die Behandlung beschleunigt.
- Ein Knochenaufbau schafft die nötige Stabilität, um langfristig Freude an Ihrem Zahnersatz zu gewährleisten.
Nach einer umfassenden Diagnostik und Beratung besprechen wir gemeinsam mit Ihnen den besten Weg, um zu einem belastbaren und dauerhaften Zahnersatz zu gelangen.
„In Baden-Baden möchten wir Ihnen den besten und sichersten Zahnersatz bieten. Ist der Knochen zu schwach, setzen wir auf bewährte Methoden des Knochenaufbaus, um eine stabile Basis für Ihre Implantate zu schaffen.“
Zahnarzt und Implantologe Dr. Torsten Kamm
Antworten auf häufige Fragen zu Implantaten ohne Knochenaufbau
Wie lange dauert die Heilungsphase nach einer Implantation ohne Knochenaufbau?
Die Heilungszeit variiert je nach Verfahren und individueller Situation. Bei Methoden wie der Sofortimplantation oder dem All-on-4-Verfahren ist die Heilungsphase häufig kürzer als bei herkömmlichen Implantaten mit Knochenaufbau. In der Regel liegt die Heilungsdauer zwischen sechs und zwölf Wochen. Erste Belastungen sind oft schon früher möglich.
Ist eine Implantation ohne Knochenaufbau genauso sicher wie ein Eingriff mit Knochenaufbau?
Ja, vorausgesetzt, der Kieferknochen hat die nötige Stabilität und Dichte. In diesen Fällen bieten Implantate ohne Knochenaufbau eine vergleichbare Sicherheit und Langzeitstabilität wie herkömmliche Verfahren.
Welche Faktoren entscheiden darüber, ob ich einen Knochenaufbau benötige?
Ob ein Knochenaufbau erforderlich ist, hängt von mehreren Faktoren ab, wie:
- der Dichte und Höhe des vorhandenen Kieferknochens,
- der allgemeinen Mundgesundheit
- sowie möglichen Vorerkrankungen.
Bei einer ausführlichen Untersuchung kann der Implantologe genau bestimmen, ob der vorhandene Knochen für eine Implantation ohne Knochenaufbau ausreicht.
Wir beraten Sie gerne persönlich. Vereinbaren Sie direkt Ihren Termin: